Die Hornusserplätze gehören zu den schönsten Sportanlagen im Lande. Lage, Infrastruktur, alles ideal. In Neuenegg haben wir deren drei: Die HG Thörishaus spielt längs der Sense – die HG Süri-Spengelried ist in der Heitere und die HG Bramberg hier daheim.
Leute mit einem ausgeprägten Sinn für Strahlungen etc. spüren es: wir stehen auf einem riesigen Grundwassersee. Seine Ausdehnung: von hier zu den Häusern rund um die
Wirtschaft zum Denkmal, Bramberg, über die beiden Wydenhölzer zum Ursprung und von dort die flache Mulde zwischen Sürihübel und Denkmal hinauf weit in den Forst hinein. Entstanden ist er während
der Rückzugsphase des Rhonegletschers, als eine kleine Seitenmoräne den Abfluss des Grundwassers zum Talbach sperrte. Geschätztes Volumen - 500'000 m3.
Bereits 1493 streiten sich zwei Hofbesitzer um die Wasserrechte des Baches im Ursprung. Die Bewohner der Süri und vom Bramberg litten von jeher unter Wassermangel
und konnten ihren Bedarf nur mit dem Bau von Sodbrunnen decken.
Ein bescheidenes Siedlungswachstum konnte erst vor 100 Jahren beginnen, als 1912 in der Süri und 1913 auf dem Bramberg moderne Wasserversorgungen gebaut wurden.
Beide Genossenschaften bezogen ihr Quellwasser aus der Gegend des Ursprungs. Das ganze Gebiet wird ab 2014 durch die Wasserversorgung der Einwohnergemeinde Neuenegg versorgt. Die Gemeinde Laupen
hatte schon 1905 die privaten Quellrechte der Überlaufquelle im Rohrmoos gekauft und damit den Grundstein für eine zukunftsorientierte Wasserversorgung gelegt. 1978 wurde der neue
Grundwasserbrunnen 60 m oberhalb der bisherigen Quellfassung und hinter der unterirdischen Barriere über dem Grundwassersee gebaut. Mit der Technik des Heberbrunnens kann Laupen seither genügend
Trinkwasser beziehen ohne zu pumpen. Die beiden Wasserversorgungen sind seit 2014 verbunden. Vom Reservoir «Fried» aus könnten sie im Katastrophenfall einander
helfen.
Dr. Erich Gäumann