Die Idee, hier an diesem geschichtsträchtigen Ort ein weithin sichtbares «Sieges-Denkmal mit Grabstätte» zu errichten, hatte der «Historische Verein des Kantons Bern».
Von der Idee zur Tat > Mittelbeschaffung, Landerwerb und Bau erfolgten rasch. Mit «Mahnmal für Eintracht und Selbstbesinnung» wurde die Zweckbestimmung des Obelisken mit achteckigem Zwischenstück bei der Einweihung am 26. August 1866 umschrieben. Es galt, «...die Grabstätte der Vaterlandsverteidiger vor der Vergessenheit zu schützen an der Stätte, wo am 5. März 1798 die bernischen Batterien standen».
Das Denkmal erstellt hat die Solothurner Firma Christ und Günther; Kosten rund Fr. 8'000.00 (Bau und Einweihung).
Weil im 19. Jahrhundert patriotische Feiern selten waren, dem damaligen Zeitgeist aber durchaus entsprachen, wohnten 1866 nicht nur rund 20'000 meist mit der Bahn
angereiste Schaulustige der Feier bei, sondern auch noch 4 Veteranen vom 5. März 1798.
Christian Balsiger
Köniz
82-jährig
Peter Wyss
Isenfluh
92-jährig
Scharfschütze in der Kompanie Tscharner - schrieb > «Erinnerungen an den Feldzug von 1798»
Bericht aus dem Berner Taschenbuch von 1862 > Download
Johann Franz Wasserfallen
Wileroltigen
90-jährig
Johann Schütz
Sumiswald
89-jährig
erschien 1866 noch mit alten Uniformteilen
Heutiger Besitzer > Liegenschaftsverwaltung des Kantons Bern; der Unterhalt fällt der Gemeinde Neuenegg zu.
Vier Ereignisse gilt es festzuhalten:
1898
Hundertjahrfeier der Schlacht mit rund 8'000 Besuchern.
1913
Seit 1913 findet alljährlich das Historische Neuenegg-Schiessen statt, an dem immer noch gegen 700 Schützinnen und Schützen aus der halben Schweiz teilnehmen.
1972
Vor dem 53. Neuenegg-Schiessen rissen verblendete Jura-Separatisten den Obelisken vom Sockel.
1998
Zweihundertjahrfeier mit der Bevölkerung und den Schulklassen der Gemeinde Neuenegg, mit historischem Zwiegespräch und einem grossen Feuerwerk.
Nun thront das Denkmal schon weit über hundert Jahre lang als vertraute Wacht über dem Dorf. Denk mal....Denkmäler sind wie Wegweiser, sie stehen am Weg und nicht am Ziel.
Hans Peter Beyeler