Hier stehen wir im Zentrum des Schlachtfeldes. (Schlacht bei Laupen > Link) Der erste bernische Kantonsförster, K.L. Kasthofer berichtet in seiner Schrift «Auf den Eichen wachsen die besten Schinken», dass im 19. Jh. auf dem Bramberg in einer hohlen Eiche ein Skelett in einer Ritterausrüstung gefunden wurde. Hier sind Zweifel angebracht - die Eiche müsste 1339 schon alt und hohl gewesen sein. Wie konnte sie weitere 500 Jahre leben? Wie konnten Rüstung und Skelett, dem Sauerstoff ausgesetzt, der Korrosion und dem Zerfall widerstehen? Handelt es sich um eine Legende?
Dass die Erschlagenen vom Feind nicht weggeführt wurden, erwähnt schon Chronist Justinger: «Do wart geheissen grosse gruben und greber machen bi der
walstatt». Die «capelli am stritt ze louppen» mit Namen «zen rosen» wurde gebaut. Die Kapelle entwickelte sich wohl zu einem lokalen Wallfahrtsort und war daher der
Obrigkeit nach der Reformation ein Dorn im Auge. Der religiöse Radikalismus bezwingt patriotische Gefühle. Der Landvogt von Laupen erhält am 27. Juni 1530 den Befehl, dass «er die khapple
dannen schlysse, die pfetten (Balken) bruchen und die stein verkhoffen möge». Das erste Denkmal auf dem Bramberg verschwindet also vor knapp 500
Jahren.
Dr. Erich Gäumann