Der Lokalhistoriker des Weilers, Fred Freiburghaus Jun., vermutet, dass der erste Hof relativ spät erbaut worden ist. Begründung: Es fehlte das Wasser. Erst mit dem Bau einer 1500 m langen Wasserleitung, die Quellwasser vom Südrand des Forstes herbeiführte, sei der Betrieb eines Bauernhofes möglich gewesen. Bei Nachgrabungsarbeiten 1977 wurde ein mit Granitplatten gemauerter Kanal mit einer Schüttung (Wassermenge) von 120 l/min freigelegt, der laut Auskunft des Kantonsarchäologen eine Ähnlichkeit mit den Quellfassungen der Stadt Bern aus der Gründungszeit hat. Somit könnte der erste Hof in Freiburghaus in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein. Der Hof «Fryburg Hus» gehörte bis 1310 dem Johanniter-Orden in Freiburg – daher der Name. Von hier stammt das weitverbreitete Geschlecht dieses Namens.
Hier lebte der Bauernführer Peter Fryburghus, der 1653 die Sperrung der Gümmenenbrücke befehligte und als einziger Rebell im Laupenamt seine Parteinahme für die
Sache der aufständischen Bauern mit dem Leben bezahlen musste. Zu dieser Zeit standen 3 Höfe im Weiler: Das «Oberhus», das «Underhus» und das «Usserhus». Peter lebte im «Oberhus», das dort stand,
wo heute das zum Hof (Haus Nr. 278) gehörende Stöckli steht. Durch Hofteilung wuchs Freiburghaus im Laufe der Zeit zu einem Weiler mit 7 Höfen heran. Heute bewirtschaften noch 4 Betriebe die
gesamte Kulturlandfläche.
Dr. Erich Gäumann
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